Der Lebensintegrationsprozess (LIP) nach Wilfried Nelles ist eine neue Form der Aufstellungsarbeit. Die Arbeit mit dem LIP setzt kein bestimmtes Thema oder Anliegen voraus. Anders als beim Familienstellen geht es nicht um die Beziehung zu anderen, sondern um die Beziehung und innere Haltung zu dir selbst.
Wir durchlaufen auf unserem Lebensweg verschiedene Stufen, denen jeweils ein eigenes Bewusstsein innewohnt. Der LIP bildet diese Stufen als Lebensrad ab. Wir schauen aus unserem Erwachsenen-Bewusstsein, dem Hier und Jetzt, auf unsere Zeit im Mutterleib, die Kindheit und die Jugend und sehen die Herausforderungen, denen wir dort begegnet sind. Auf der Position des Erwachsenen stehst du selbst, für das ungeborene Kind, das Kind und den Jugendlichen wählst du Stellvertreter.
Du siehst, wie die Erfahrungen dein Werden geprägt haben. Es zeigt sich, was ist und integriert werden möchte. Darüber hinaus entdecken wir vielleicht ein ungeahntes ureigenes Potential, ein Talent oder eine Lebensaufgabe, die gelebt sein will.
Der Lebensintegrationsprozess beruht auf der Einsicht, dass unser Leben mit allem Schönen und Schmerzhaften alternativlos ist und dass in diesem Sinne alles „richtig“ ist, wie es war und wie es ist.
Neben der Arbeit mit dem LIP besteht auch die Möglichkeit, auf persönliche Fragen und Anliegen zu schauen.
Teilnahme als Stellvertreter/in
Nicht nur für Teilnehmende, die ein Anliegen aufstellen lassen, sondern auch für alle, die als Stellvertreter/in teilnehmen, sind Aufstellungen eine bereichernde Erfahrung.
Da in jeder Aufstellung etwas zu Tage tritt, was uns alle in irgendeiner Weise betrifft, wirkt oft schon die pure Anwesenheit in diesem Energiefeld nach. Die Teilnahme als Stellvertreter/in ist auch zum Kennenlernen der Arbeit möglich und um im Nachgang einer eigenen Aufstellung mit dem Energiefeld in Kontakt zu bleiben.